Aus der alleinigen Sicht der klassischen Schulmedizin gibt es bei chronischen Beschwerden sehr häufig keine befriedigenden Lösungen; dies gilt auch in unserem Bereich der Kieferorthopädie.
Im Kindes- und Jugendalter reagiert der junge Körper mit schneller Adaption, d. h. der Organismus passt sich meist ohne große Probleme den Veränderungen an. Mit zunehmendem Alter – oft bereits mit Beginn des 3. Lebensjahrzehnts – merken zunehmend immer mehr Menschen, dass viele Dinge nicht mehr so gut und schnell verkraftet werden und häufig Kopfschmerzen, Kieferknacken, Kiefergelenkschmerzen, Kieferklemme u. ä. auftreten. Oft wird dann ein bestimmtes Ereignis mit dem „plötzlichen“ Symptom in Verbindung gebracht, das jedoch oftmals nur zeitlichen Bezug hat und nicht die tatsächliche Ursache ist.
Unser Körper ist uns sehr wohlgesonnen und versucht uns jeden Tag „im Hintergrund“, d. h. unbewusst, zu helfen, zu reparieren, zu kompensieren. Nur wenn der Reparaturmechanismus unseres Körpers überlastet ist, kommt das Signal Schmerz. Schmerz ist nicht und sollte auch nicht als unser Feind gesehen werden, den wir „besiegen“ müssen, sondern es ist übersetzt die Meldung unseres Körpers „Hilf mir! Ich bekomme es nicht mehr allein, ohne dein Zutun hin!“ Bevor unser Körper uns diese Information in Form von Symptomen/Schmerz o. Ä. schickt, gibt es ganz sicher immer viele kleinere Warnsignale, die wir jedoch in unserer heutigen, oft sehr stressigen Welt nicht mehr beachten können oder/und wollen.
Erst wenn es nicht mehr geht, dann wird hektisch nach einer schnellen Lösung gesucht, die leider oft im Bereich der chemischen Pharmakologie vermutet wird. Diverse Tabletten, Spritzen, Salben etc. sind jedoch nur „Betäubung“, denn das Problem ist noch da, nur die Signalleitung ans Gehirn wurde „gekappt“. Dies kann man im akuten Ausnahmefall mal in Anspruch nehmen, allerdings nicht wochen-, Monate oder sogar jahrelang! Es ist eine Frage der Disposition, Konstitution, der Kompensationsfähigkeit, der momentanen allgemeinen und spezifischen Lebensumstände, des Alters u.v.a.m., wann das sog. „Fass“ überläuft und welcher Körperteil/Organ momentan und im Allgemeinen gerade das „schwächste Glied in der Kette“ ist.
Auch können wir Symptome und Ungleichgewichte im Kopf- / Gesichts- / Kiefer- und Zahnbereich nicht losgelöst vom „Rest des Körpers“ sehen, denn bereits Paracelsus (1493-1541) erkannte: „An jedem Zahn hängt immer auch ein ganzer Mensch“. Das bedeutet z. Bsp. nach dem systemischen Denken der Kraniofazialen Orthopädie einen Kreuzbiss nicht nur rein kieferorthopädisch diagnostizieren und therapieren zu wollen, sondern auch orthopädisch, osteopathisch und/oder physiotherapeutisch und /oder optometristisch zu beeinflussen.
Da der Mensch ein sogenanntes „offenes System“ ist, die Neurowissenschaften in den letzten Jahrzehnten enorme Zusammenhänge zwischen Geist, Seele und Körper wissenschaftlich belegten, welche die alten Heilweisen in China und Indien seit Jahrtausenden bereits überliefert haben, kann es m. E. keine tatsächliche Heilung aus dem rein mechanistischen Denken geben! Das bedeutet, dass jede von „außen“ kommende Therapie – egal welcher Art nur dann eine Veränderung / Verbesserung des Systems bewirken kann, wenn auch der Patient selbst im tiefsten Inneren (auf bewusster, jedoch auch auf unterbewusster Ebene) von seiner Heilung überzeugt ist.
Aus meiner Erfahrung heraus ist es am sinnvollsten, aus dem Bereich der klassischen Schulmedizin und der sog. Komplementärmedizin mit und für den Patienten die individuelle Therapie bzw. Therapiereihenfolge zu erarbeiten.
Ganzheitliche Kieferorthopädie
Jia-Li Chen
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